Eigene Lieder von „Kanapee“ in mittelhessischer Mundart begeisterten

 

Buseck (siw). „Ihs Moddersprooch hot Leawe,“ dies bewies ein Mal mehr die Gruppe „Kanapee“ am Sonntag im „Kulturzentrum am Schlosspark.“ Die vom Heimatverein Beuern bestellten und von den Lokalmatadoren servierten musikalischen Häppchen in Mundart trafen voll den Geschmack der zahlreichen Zuhörer, was mit viel Applaus belohnt wurde. 

Frontfrau Rita Mattern kündigte locker-leicht die „Speisefolge“ für den fast dreistündigen Ohrenschmaus an.

Die Lieder erzählten Geschichten aus dem Alltagsleben, betrachtet aus einem kritisch-ironischen Blickwinkel.

So vielfältig wie der menschliche Safaripark (Menschenkinder oder „Wos fier Leu’“) gestaltete sich die Themenauswahl. Über „so en Sonntag im Bett“ und „so stellen wir uns den Sommer vor“ ging es nach dem Treffen mit „Rosi, der Frau mit dem Alkoholproblem“ zum Friseur: „... wo kriste für den Preis so viel Information, so betroacht, do lohnt sich das schun.“

Erinnerungen wurden geweckt bei „Oma erzähl, wann woarste dess irschte Moal verliebt“ und beim Lied vom kleinen Bub, der lieber mit dem Zirkus mitziehen wollte, als in die Schule zu gehen. „Flüchel aus Gold, host du immer gewollt“ beschrieb einen nicht geplanten Lebensweg. “Es iss a hoart Steck Ärwet bes zoum richtiche Mann“ fing mit der ersten Schülerliebe an.

„Kein Mensch in diesem Land versteht, warum es nicht mit Deutsch auch geht,“ stellt „Gastspieler“ Manfred Zaha aus Geilshausen, „ein moderner Mann, der weiß, wie man sich unterhält, wenn man zur Elite zählt“ fest. Zuvor hatte das Mitglied der in 2001 aufgelösten Gruppe „Zaitensprung“ mit dem „Frühaufsteher-Blues“ verständnisvolles Schmunzeln bei den Zuhörern hervorgerufen.

Rita Mattern (Gesang, Akkordeon, Gitarre, Kompositionen, Texte) stellte Susanne Bender aus Beuern als Tastenfrau vor, die auch mal gerne in die Saiten greift und Trommeln schlägt. Als saitenzupfender und singender Buchfink beschrieb sie Uli Zörkler aus Reinhardshain. Zum Team gehört Holger Hübner aus Grünberg (Gesang, Gitarre, Mundharmonika) und Wendy Schäfer-Graupe, ebenfalls Grünberg, die jedoch am Sonntag nicht dabei sein konnte.

Auch wenn das Wetter kein „Open-Air-Konzert“ zuließ, so gingen doch alle Besucher des bis auf den letzten Platz besetzten Kulturzentrums zufrieden nach Hause. „Schie woars!“

Buseck, 7. August 2005

Siglinde Wagner

                

Die Beuerner Band "Kanapee" servierte

musikalische Häppchen nicht nur in Mundart.

Bild: Hähner                                Kreis Gießen 09.08.2005

Musikalische Häppchen von "Kanapee" mundeten dem Publikum

Beuerner Mundartgruppe spielte im Großen-Busecker Kulturzentrum am Schlosspark GROSSEN-BUSECK (soh).

Musikalische Häppchen in Mundart, aber auch Hochdeutsch und sogar Englisch, servierte am Sonntag die Musikgruppe "Kanapee" aus Beuern im Kulturzentrum am Schlosspark in Großen-Buseck. Ursprünglich sollte das Konzert der überaus beliebten Mundart-Gruppe auf der Freifläche stattfinden, wegen Regens wurde jedoch unter das Dach umgezogen. Das Repertoire der Band, die seit rund zwei Jahren das Publikum nicht nur in Buseck, sondern ganz Mittelhessen mit Liedern "off Platt" begeistert, bestimmten überwiegend eigene Lieder. Mit drei bis vier Stimmen und wechselnden, zumeist akustischen Instrumenten, schaffte "Kanapee" eine schöne und musikalisch wohlklingende Atmosphäre im vollbesetzten Kulturzentrum.
Nicht nur pure Unterhaltung stand dabei auf dem Programm. Die Musiker Rita Mattern, Holger Hübner, Uli Zörkler, Wendy Schäfer-Graupe und Susanne Bender sprachen in ihren Liedern auch aktuelle gesellschaftliche Themen an, ein Beispiel dafür ist "Wohin geht die Fahrt?". Eingeladen zum kostenlosen Konzert hatte der Heimatverein Beuern. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte das Restaurant Am Burghof.

                                                    

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